Weed bewegt die Welt – und auch den neuen papabogner Podcast
Weed Worldwide
Cannabis, CBD und Rauchkultur durchdringen mittlerweile alle Gesellschaftsschichten und nehmen einen hart umkämpften Platz ein. Die ganze Welt ist im Cannabis-Fieber. Spätestens seitdem in den USA der erste Schritt in Richtung Legalisierung gemacht wurde, herrscht Goldgräberstimmung.
Weed — das ist immer auch Popkultur. In den USA und in der ganzen Welt. Daraus ergeben sich wunderbar absurde Geschichten, wie der 420 Mythos oder die von Jane Rathbun, einer Marihuana-Brownies gegen Krebs backenden Großmutter. (Dieser alte New York Times Artikel über sie ist herzerwärmend – let’s party like it’s 1999.)
Experiential cannabis
— JWTIntelligence (@JWTIntelligence) September 17, 2019
Amidst rapid growth in the cannabis economy, experiential events are redefining modern cannabis culture, becoming educational stages and networking havens.
Read more here: https://t.co/jkfAKbnIh6 pic.twitter.com/lSpoBpBrNf
Weed zieht sich durch Musik, Film und mittlerweile Museumsexponate – und wird immer mehr, wie hier am In Bloom, Portlands Cannabis Festival, zum Gesamtkunstwerk.
Die Idee, mit Weed illegal einen Haufen Geld zu machen, hatten sicher schon einige Dealer. Dass der tatsächliche Weg aber legit und via Big Business sein wird, so wie in den USA, haben sich wohl nur wenige gedacht. Der Ruf ist immer noch schlecht, Banken halten sich meist noch fern, aber die Farbe “Grün” regiert die Märkte und Weed hat eine 9-Milliarden-Industrie geschaffen.
Noch muss sich der Markt aber erst finden — mit teilweise schwerwiegenden Folgen. Miese Weed-Erzeugnisse und -Vapes aus nicht geprüfter und illegaler Produktion führten nun zu Todesfällen in den USA. Die Antwort: Verbot von Cannabis und Cannabisprodukten in den Staaten, die eigentlich schon die Legalisierung hatten. Das führt wiederum dazu, dass die legalen Märkte eingefroren werden und die illegalen Produktionen (die ja überhaupt erst Schuld waren an den Problemfällen) blühen auf und verbreiten ihre gefährliche Ware noch weiter.
Cannabis prohibition has deadly effects
Hier geht’s zum gesamten Artikel auf San Francisco Chronicle
Weed Europe
Auch Europa ist am Weg in Richtung Legalisierung von Marihuana, wie am Beispiel von Luxemburg und auch Frankreich zu sehen ist. Während sich Italien mit gesetzlichen Grauzonen durchschummelt, bewegt sich sich auch in Deutschland einiges in Punkto Cannabis.
Die Deutschen sprechen sogar von “der Realität ins Auge sehen” und davon, dass Cannabis für den Eigenbedarf freigegeben werden könnte, wie im Stern berichtet wird.
"Selbstverständlich denken wir darüber nach, und zwar schon seit Jahren. Natürlich wird man nicht vom einmaligen Gebrauch süchtig."
Drogenbeauftragte Daniela Ludwig aus "Union diskutiert über kontrollierte Cannabis-Freigabe" im Stern
Kiffen in Österreich und CBD
Wenn es die Deutschen vormachen, gibt es vielleicht auch für Österreich Hoffnung. Aktuell regiert in Österreich das CBD Cannabis. Mittlerweile gibt es CBD-Shops an jeder Ecke, aber eine führende Brand hat sich noch nicht herauskristallisiert.
CBD, also Cannabis mit weniger als 0,3% THC, könnte entweder die Vorstufe zur Legalisierung sein. Oder auch einfach nur ein Hype bleiben und genauso schnell wieder verschwinden wie Fidget Spinner.
Definitiv ist Österreich aber so etwas wie ein Testmarkt, was vor allem an dem “österreichischen Weg” in Sachen Gesetzgebung liegt. Der Anbau als Zierpflanze, der Stecklinghandel und Konsum sind legal, ABER der Besitz ist illegal. Fakt ist, das Geschäft mit Hanf boomt – 2018 wurden rund 150 Millionen Euro eingenommen – und könnte sogar explodieren:
"Die Menschen wüssten mittlerweile um die gesundheitlichen Vorteile der Pflanze (Omega-3-Fettsäuren, hoher Eiweiß- und Eisenanteil) und würden sie nicht mehr automatisch mit Drogenkonsum verbinden."
Aus dem Artikel "Blühende Geschäfte mit Hanf" auf OÖ Nachrichten Online
Auch hierzulande hat sich rund um Cannabis schon jetzt eine eigene Subkultur und Community entwickelt, die nur wenig mit dem klassischen Bild des Kiffers zu tun hat. Und mit einer möglichen Legalisierung und den diversen Übergangslösungen wird diese Community weiter wachsen und relevanter werden.
Wer weiß, bald gibt es Werbung für Space Brownies und Winzer, die umsatteln und plötzlich ganz andere Pflanzen anbauen. Weed-Kultur ist here to stay und verbunden mit unserer eigenen Geschichte wollen wir dieser Kultur eine Plattform geben.
Mit dem Humans and Herbs Podcast gehen wir den nächsten Schritt und haben eine 10-teilige Podcast Serie entwickelt. Auch hier stehen die Menschen und ihre Geschichten im Vordergrund, das Format und das Medium erlauben uns aber eine tiefgehendere Auseinandersetzung mit dem Thema.
Mit dem Podcast wollen wir eine Plattform für offenen und ehrlichen Diskurs und keine banale Idealisierung. Im Mittelpunkt stehen aber auch hier wieder die fesselnden Geschichten unserer Gäste.
