Unsere Pläne für das nächste Kapitel papabogner und unsere Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Beide müde von klassischen Strukturen und zu viel Arbeit auf Kosten des Lebens, wollten wir bei der Gründung von papabogner im Dezember 2017 alles anders machen. Dieser Struggle hat uns durchgehend begleitet, zu hitzigen Diskussionen geführt und war auch Thema unseres Talks am Forward Festival 2019. Anfangs galt das Narrativ, dass gerade im Aufbau eines Unternehmens besonders viel Kraftanstrengung notwendig ist, dann war es die Verantwortung für die Mitarbeiter*innen und Etats, mit denen wir uns viele intensive Tage und Nächte schöngeredet haben.
Seit diesem Auftritt im Wiener MAK ist noch einmal ein Jahr vergangen und papabogner hat sich von einem crazy Duo zu einem schlagkräftigen Team an Expert- und auch Freund*innen entwickelt. Wir sind mittlerweile 13 Menschen, die am Tabor zwischen der Evangelischen und der Katholischen Kirche arbeiten. Wenn wir auf die vergangenen drei Jahre zurückschauen, sind wir stolz auf die vielen Dinge, die wir umgesetzt haben.
Vor allem auf unseren Anspruch mit papabogner eine „Plattform” zu schaffen: Jeder Mensch, mit dem wir den Weg gemeinsam gehen, soll papabogner auf ihre und seine Art prägen können. Das klingt ganz schön nach Bäume umarmen und „Flügel heben”, aber die Grundidee hat mehr mit Kapitalismus als mit Esoterik zu tun, denn zu zweit können wir die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts unmöglich bewältigen.
Diese Herausforderungen hat Corona noch einmal ganz deutlich unterstrichen: Angetrieben von Digitalisierung und Globalisierung dreht sich die Welt schneller als je zuvor. Das betrifft Konzerne mit Lieferketten und Vertriebsmöglichkeiten genauso wie Regierungen und jede und jeden einzelnen von uns als Menschen.
Um da mithalten zu können, braucht es neue Kompetenzen. Flexibilität, Wandelbarkeit, Agilität oder wie auch immer man es bezeichnen will, ist die Voraussetzung, um im 21. Jahrhundert erfolgreich zu sein.
In dieser Veränderung steckt immer auch eine große Chance, wie uns die Automobilindustrie gerade in Real-Time miterleben lässt. Und das nicht nur für Elon Musk, der seit kurzem auf Grund des Höhenflugs von Tesla zum reichsten Mann der Welt wurde. Anfangs als unbedeutenden Trend abgetan, dann zum Untergang der Branche und ihrer Arbeiter*innen verdammt, bewertet mittlerweile selbst VW die Elektromobilität ganz neu. Laut einer Studie des Fraunhofer Institutes fallen Jobs nicht weg, sondern werden nur an anderer Stelle gebraucht. Allerdings nur, wenn „frühzeitig die richtigen Maßnahmen eingeleitet werden".
Das Problem der immer kürzer werdenden Zyklen hat auch die Modeindustrie erreicht, wo Avantgarde-Kollektionen innerhalb weniger Wochen von H&M und Zara kopiert und am Fließband produziert werden. Und natürlich die Werbung, wo zwischen Kampagnen oft kaum mehr ein Unterschied zu erkennen ist.
Mindestens genauso schnell, wie sich die Welt um uns herum verändert, müssen wir uns auch verändern. Für papabogner muss alles möglich sein, gleichzeitig oder im schnellen Wechsel: Ohne Büro direkt bei Erste Bank und Sparkasse am Campus, mit einem kleinen Büro am Tabor, im Homeoffice an so vielen Standorten oder im erweiterten Büro unter Corona-Auflagen.
Dabei ist der Arbeitsplatz nur ein kleiner Teil der Anforderungen in einer vollständig digitalisierten Welt. Wesentlich wichtiger sind unterschiedliche Denkansätze und Herangehensweisen. Wir stehen am Anfang und haben definitiv noch einen weiten Weg zu gehen, aber 2021 wollen wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung setzen. Intern schon längst gelebt, ändern wir auch formal die Unternehmensstruktur mit dem Jahreswechsel.
Ines Leitsoni, Michael Derkits und Markus Pantschier erweitern die Geschäftsführung von papabogner und werden das Unternehmen auf ihre jeweils ganz eigene Art und Weise prägen. Alle drei sind nicht nur Geschäftsführer*innen, sondern auch Teilhaber*innen und Partner*innen. Vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sollen möglichst alle profitieren, die dazu beitragen – das ist der Kerngedanke unserer Vorstellung von Unternehmertum im 21. Jahrhundert.
Philipp bleibt Geschäftsführer Kreation, während sich David Bogner aus der operativen Geschäftsführung zurückzieht, um sich 2021 in seiner Rolle als Gründer und Impulsgeber auf die Weiterentwicklung des Unternehmens zu konzentrieren.
Zusätzlich haben wir mit einer Reihe an Wegbegleiter*innen ein weiteres Unternehmen gegründet, die papaplus GmbH, deren Geschäftsführer Michael Derkits ist. Ziel dieser Gründung sind Beteiligungen an anderen Unternehmen und Initiativen, die wir gemeinsam mit papabogner aufbauen wollen.
So stellen wir nicht nur unser Angebot breiter auf, sondern erweitern unser Know-How. Wir wollen näher ran an Produkt und Produktion, Vertrieb und Verkauf, und natürlich Kommunikation. Talk the talk, aber eben auch Walk the Walk.
Denn Werbung können viele Agenturen, aber um Unternehmen im digitalen Zeitalter beraten zu können, braucht es mehr.
Dieses “Mehr” ist paradoxerweise auch ein “Weniger”. Was für die Gen Y und Gen Z gilt, nämlich scheinbare Widersprüche in sich zu vereinen und nebeneinander existieren zu lassen, ist auch in der DNA von papabogner.
Um als Gesellschaft die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen, müssen wir uns alternative Konzepte zum ewigen Wachstums- und Produktionszwang überlegen. Und — das ist die Schwierigkeit — trotzdem mit unserer Verantwortung als Unternehmer*innen vereinen.
Für papabogner heißt das von der 4-Tage-Woche über alternative Arbeitsmodelle eine Vielzahl von Initiativen, die wir 2020 ausprobiert haben. Und mit denen wir ehrlich gesagt großteils gescheitert sind. 2021 wollen wir es besser machen.
Unser Ziel ist es, papabogner zu einem Ort zu machen, der kulturellen Impact erzeugt und so gut es geht gesellschaftlichen Diskurs pusht. Wir wollen Dinge anders machen. Zum Beispiel, an einem Magazin wie THE HEALTHY TIMES mitarbeiten. Oder aber auch uns selbst, und über Jahre gelernte Abläufe, grundsätzlich in Frage stellen.
Es gibt immer “das eine noch”, den nächsten Pitch, das besondere Projekt, die eine Aufgabe, nach der es einmal ruhiger wird. Nach einem sehr intensiven Jahr soll es 2021 eben nicht mehr nur das geben. Vielmehr soll papabogner auch ein Ort sein, der Freiräume schafft - individuell (David), kollektiv (durch New Work Experimente), und als Unternehmung (papaplus).
Das ist möglich, weil papabogner in seiner neuen Struktur, die wir schon Anfang 2020 etabliert haben, als großes WIR funktioniert und nicht mehr von einzelnen Personen abhängig ist.
Und es ist notwendig, weil wir alle bei papabogner davon überzeugt sind, dass wir als Gesellschaft auf die stetige Veränderung um uns herum reagieren müssen.
Wir sprechen immer von einem Agentur-Modell der Zukunft — die Veränderungen 2021 sind der nächste Schritt dorthin.
“Who the fuck are you? I’m a brat when I’m bumpin’ that”
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